Klaus Gietinger ist ein deutscher Filmregisseur, Schriftsteller und Journalist. Er wurde am 31. Juli 1946 in Frankfurt am Main geboren. Gietinger ist bekannt für seine politisch-engagierte Arbeit, insbesondere im Bereich der Aufarbeitung von historischen Ereignissen und politischen Mordfällen.
Er studierte von 1966 bis 1975 Soziologie, Geschichte und Politikwissenschaften in Frankfurt und Berlin. In den 1970er Jahren beteiligte er sich an der Studentenbewegung und engagierte sich in verschiedenen politischen Gruppen.
Gietinger arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, darunter "konkret" und "junge welt". Er schrieb zahlreiche Artikel zu politischen und sozialen Themen sowie zu historischen Ereignissen und Prozessen.
Als Filmregisseur hat Gietinger mehrere Dokumentarfilme gedreht, darunter "Zwischen den Fronten - Das kurze Leben des Jan Carl Raspe" (1982) über einen der Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe, und "Mörderinnen" (1997) über Frauen, die wegen Mordes verurteilt wurden.
Gietinger hat auch mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Der Fall Rosa Luxemburg" (2008) über die Ermordung der deutschen Revolutionärin Rosa Luxemburg im Jahr 1919, und "Der Fall Karl-Heinz Kurras" (2012) über den Polizisten, der in Berlin 1967 den Studenten Benno Ohnesorg erschoss.
Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Initiativpreis für Kunst und Kultur der Stadt Nürnberg im Jahr 2015.
Klaus Gietinger ist weiterhin als Regisseur, Autor und Journalist tätig und setzt sich für eine kritische Aufarbeitung politischer und historischer Themen ein.
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